Homöopathie im Feld von persönlicher Erfahrung und objektivierender Wissenschaft. Wie sich hermetisches Denken und der Pauli-Jung-Diskussionsprozess auf die homöopathische Praxis auswirken.
Datum/Zeit
Datum - 16.11.2018 - 17.11.2018
15:00 - 18:00
Veranstaltungsort
Landhotel Gärtner
Bahnhofstr. 116 35325 Mücke
Kategorien
Themen und Beschreibung
Herr Dr. rer. nat. Norbert Winter:
Geboren 1960, 1978-1986 Studium der Physik, 1986-1988 Zivildienst und Beginn des intensiven Studiums der Homöopathie, 1988-1993 Promotion und Forschungsarbeit in Elementarteilchenphysik (CERN/Genf), seit 1991 Praxistätigkeit (Klassische Homöopathie), 1997 Gründung der „Schule für Klassische Homöopathie“ in Karlsruhe, seit 1999 Vertiefung der Bogerschen Fallanalyse und Methodik in ihrer praktischen Anwendung, seit ca. 2002 Beschäftigung mit dem Pauli-Jung-Dialog (Grenzbereich Physik-Psychologie) und den Folgen
für die Homöopathie, seit 2016 Vertiefung der medizinischen Semiotik in der Praxis.
Herr Hans-Lothar Michels: Geboren 1951, Arzt seit 1977, 1986 Beginn des Homöopathie-Studiums, seit 1988 in eigener Praxis niedergelassen, zunächst als Praktischer Arzt mit Kassenzulassung, seit 2008 in eigener Privatpraxis. Von 1998 bis 2008 Leiter der Homöopathie-Schule in Eisenach zusammen mit Rainer Appell. Zusätzliche Ausbildungen in Körperpsychotherapie und prä- und perinataler Psychotherapie. Seit 30 Jahren Beschäftigung mit den philosophischen und spirituellen Grundlagen der Homöopathie und dem hermetischen Denken.
Anfangs des 20. Jahrhunderts entdeckten Physiker, dass sich die Teilchen der Materie im Experiment so verhalten, dass sie alle Regeln der bisherigen („klassischen“) Physik sprengten. Unter anderem mussten sie zu ihrem Schrecken erkennen, dass die gewohnte Trennung der Welt in Beobachter (Subjekt) und Beobachtetes (Objekt)
nicht mehr galt. Das Verhalten der beobachteten Teilchen zeigte sich davon abhängig, in welcher Weise diese beobachtet wurden. Die Ergebnisse dieser Experimente mündeten in der Formulierung der „Komplementarität“ durch Niels Bohr sowie in der „Kopenhagener Erklärung“ von1927 durch Niels Bohr, Werner Heisenberg und
Wolfgang Pauli.
Wolfgang Pauli und C.G. Jung setzten bis zum Tode Paulis 1958 den Diskussionsprozess über ein modernes, umfassendes, wissenschaftliches Denken fort. Es war klar, dass dieses nicht länger auf einer reduktionistischen Subjekt-Objekt-Trennung gründen konnte. Sie suchten deshalb u.a. im hermetischen Denken und in der Bildersprache der Alchemie nach Antworten, da sich dort frappierende Ähnlichkeiten zu den Erkenntnissen der modernen Physik fanden. Pauli und Jung entwickelten aus diesen Betrachtungen heraus die „Quaternität“, ein neues Weltbild als Grundlage einer modernen Wissenschaft.
Vor dem Hintergrund dieses Denken stellen sich eine ganze Reihe von Fragen für die homöopathische Praxis: Können wir noch Hahnemanns Spruch vom vorurteilslosen Beobachter aufrechterhalten? Gibt es auch bei uns Therapeuten so etwas wie unbewusste, unerlöste Themen, und in welcher Weise beeinflussen diese unsere Anamnesen und unsere Arzneifindung (Schatten)?
Können wir in unserer Praxis noch länger die Trennung zwischen Subjekt (Therapeut) und Objekt (Patient) aufrecht erhalten oder entwickelt sich so etwas wie ein Prozess zwischen Subjekten, der je nachdem wie sich die therapeutische Beziehung entwickelt, ganz verschieden laufen kann? Gibt es dann überhaupt noch ein objektiv
zu bestimmendes Simile oder haben wir es von Fall zu Fall mit der Entwicklung eines intersubjektiven Similes zu tun, das je nach Entwicklung der Beziehung ganz verschieden sein kann? Was ist von dem Hahnemannschen Satz: „Machts nach, aber machts genau nach“, zu halten? Oder gibt es den objektiv richtigen Weg zum Simile nicht, wie es sich an den nahezu unüberschaubaren Ansätzen der homöopathischen Wege einschließlich Miasmentheorien zeigt? Ist nicht vor diesem Hintergrund der Begriff des Konstitutionsmittels und des Simillimums obsolet?
Genauso wie der Anspruch, homöopathisches Wirken in Statistiken abbilden zu wollen? Das sind nur einige wenige Fragen die wir nach Darstellung des sachlichen Hintergrunds mit Ihnen/Euch diskutieren wollen.
VERANSTALTUNGSORT: Landhotel Gärtner, 35325 Mücke, Bahnhofstr. 116 (nur 200 m bis zum Bahnhof), Zimmerreservierung Tel.: 06400-9599-0
TEILNEHMERGEBÜHREN: Bezahlung bar vor Ort
Für Mitglieder DZVhÄ/HRPS 100 – Mitglieder andere DZVhÄ-Landesverbänd 150 – Für Gäste 250 – Studenten: Frei
Anzahl der Unterrichtseinheiten: 15
Anerkannte Diplompunkte: 15
Registrierungsnummer: 2018-0638-He.RP.Sa
FB-Punkte bei Ärztekammer sind/werden beantragt:
Anzahl der bei der Ärztekammer beantragten FB-Punkte: 15
Ärztl. Leiter: Hans-Lothar Michels
Referenten: Norbert Winter und Hans-Lothar Michels
Kontaktname: Ute Wentzel
Kontakt E-Mail: ute.wentzel@web.de
Kontakt Telefon: 06721-9884520
Teilnehmergebühr Nichtmitglieder: 250
Teilnehmergebühr DZVhÄ-Mitglieder: 100
Link zur Veranstaltungswebsite:
Anmeldung
Über den Link können Sie direkt per E-Mail zum Ansprechpartner der Veranstaltung Kontakt aufnehmen und sich anmelden. Füllen Sie dazu einfach die vorformulierte E-Mail aus
Anmeldung: Hier Klicken